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Erziehung

Katzenerziehung - wie kann man Katzen erziehen?

Essen vom Teller klauen, beim Spielen in die Hände beißen, in der Küche auf die Arbeitsplatte springen - das alles sind Lieblingsbeschäftigungen vieler Katzen. Die Halter lassen ihre Samtpfoten gewähren, schließlich lassen sich Katzen ja nicht erziehen - oder etwa doch?!

Kann man Katzen erziehen?

Katzen gelten als unabhängig und stolz, sie haben ihren eigenen Kopf und lassen sich von niemandem etwas sagen. Aber jedes soziale Lebewesen ist in der Lage, von anderen zu lernen und lässt sich in seinen Handlungen beeinflussen. Zwar jagen Katzen allein, sind aber sonst entgegen ihrem Image als Einzelgänger durchaus sozial. Sie begegnen sich mindestens in der Paarungszeit oder an ihren Reviergrenzen, viele Streuner bilden lose Gruppen, und wer zwei oder mehr Katzen hält, kennt die innigen Freundschaften unter Katzen. 

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Anders als Rudel- oder Herdentiere sind Katzen aber in deutlich geringerem Umfang auf Kooperation angewiesen. Für einen Hund ist sein Rudel das Wichtigste, damit es funktioniert müssen Regeln und Befehle befolgt werden. Besonders Arbeitshunde wie Schäferhunde haben einen großen Drang, dem Menschen zu gefallen und freuen sich über jede Art der Interaktion.

Bei Katzen sieht das anders aus, sie sind selbstständige Jäger und deutlich weniger auf den Menschen angewiesen. Auch scheint das Wissen, dass sie im alten Ägypten als Götter verehrt wurden, in jeder Katze noch irgendwo vorhanden zu sein. Doch mit positiver Verstärkung und Konsequenz lassen sich auch Katzen sehr gut erziehen.

Ist Katzenerziehung überhaupt nötig?

Erziehung ist nicht gleichbedeutend mit dem Ausführen von Befehlen, sie ist die Basis für ein glückliches Zusammenleben. Die Einhaltung einiger grundlegender Regeln werden wohl die meisten Katzenbesitzer von ihren Katzen fordern. Dazu gehört zum Beispiel, dass die Katze sich beim Essen zurückhält und nicht ihren Schwanz in die Suppe oder die Pfoten in die Butterdose tunkt. Andere Regeln dienen der Sicherheit der Katze, zum Beispiel das Fernhalten von heißen Herdplatten. Oft ist für solche grundlegenden "Hausregeln" kein gezieltes Training notwendig.

Für den Menschen ist so klar, dass die Katze nichts auf seinem Teller zu suchen hat, dass er dieses Verhalten vielleicht sogar unbewusst sehr eindeutig und konsequent unterbindet. Wenn du schon länger mit einer Katze zusammen lebst, mache dir doch mal bewusst, in welchen Situationen du sie vielleicht schon erzogen hast, ohne es zu merken. Wenn eine neue Katze einzieht, ist das Erlernen der Hausregeln essenziell für eine lange, glückliche Partnerschaft, es geht also nicht ohne Katzenerziehung.

Vielleicht soll die Katze lernen, eine Katzenklappe zu benutzen oder du willst ihr die Angst vor bestimmten Geräuschen nehmen. Oder deine Katze kratzt nachts an der Schlafzimmertür und du willst ihr das abgewöhnen? Solche Fähigkeiten sind vorteilhaft für Mensch und Tier und können gezielt trainiert werden. Nicht zuletzt stärken die Interaktion und das gemeinsame Training die Bindung. Das Erlernen von Tricks macht vielen Katzen großen Spaß, es lastet sie geistig aus und ist gut für das Selbstbewusstsein.

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